Blutegel-Therapie

An die Blutegel musste ich mich auch erst gewöhnen. Ein komisches Gefühl, von einem Tier gebissen zu werden, welches Blut saugt. Ich muss aber immer alles selber ausprobieren und wurde relativ schnell von der Genialität dieser Tiere überzeugt. Meine Sehnenscheidenentzündung konnte ich damit heilen!

Mittlerweile liebe ich Blutegel, Ihr wunderschönes Aussehen und ihre Nachhaltige Nutzung von „Geben und Nehmen“!

Der Speichel der Blutegel (Hirudo medicinalis), hat einen unglaublichen Wirkstoffcocktail. In geradezu genialer Weise greift der Speichel (Saliva) in die Gerinnungskaskade des Blutes ein, Thromben lösen sich auf und die Durchblutung und der Lymphfluss werden gefördert. Die Saliva enthält entzündungshemmende sowie schmerzreduzierende Wirkstoffe, wie z.B. Hirudin, Calin, Hyaluronidase, sowie Egline. Noch längst sind nicht alle Inhaltstoffe bekannt.  Diese tollen Tiere können in vielerlei Bereichen eingesetzt werden! 

Wirkung

Die Wirkung einer Blutegeltherapie ist bei jedem Hund unterschiedlich. In vielen Fällen tritt die Wirkung unmittelbar nach der Behandlung ein, in anderen Fällen nach 24 – 48 Stunden. Bei akuten Prozessen reicht oftmals eine einzige Behandlung aus. Bei chronischen Erkrankungen sollte die Behandlung nach 2-3 Wochen wiederholt werden.

Vorbereitung Ihres Tieres auf die Blutegeltherapie

Es sollten min.  2 Tage vor der Behandlung keine Duftstoffe, Shampoos oder Salben benutzt werden, vor allem an den Stellen, an denen Die Blutegel angesetzt werden sollen.  Sie beißen sonst nur schlecht oder gar nicht. Auch bei der Behandlung mit Spot on-Präparaten, Wurmkuren, Antibiotika- oder Cortisongaben, beißen die Blutegel nicht! In diesem Falle sollte so lange mit der Therapie gewartet werden, bis die Medikamente abgesetzt wurden, bzw. die Wirkung nachlässt.

Auf die Fütterung von Knoblauch o.ä. stark riechenden Zusätzen sollte ebenfalls mind. 2 Tage vor der Behandlung verzichtet werden.

Ablauf einer Blutegel-Therapie

Beim therapeutischen Einsatz werden die Egel an die betroffenen Stellen oder auch an Akupunkturpunkte des Körpers angesetzt. Der Biss des Egels ist nahezu schmerzfrei. Dies beweist am besten, dass behandelte Tiere nicht versuchen, den Egel loszuwerden.

Nach ca. 20-90 Minuten ist der Blutegel gesättigt und fällt ab. An den winzigen Bissstellen kann es zu unterschiedlich starken Nachblutungen aus den Wunden kommen. Die Nachblutungen sind gewollt und können bis zu 24 Stunden andauern. Das Nachbluten darf keinesfalls unterbunden werden, da es die Wunde reinigt und sie von Keimen befreit.

Die Wunde wird anschließend mit einem Verband abgedeckt, um zu verhindern, dass der Hund an der Wunde leckt.

Nach der Behandlung kann sich der Hund frei bewegen, allerdings sollte er am Tag der Behandlung ausruhen können und nicht unbeaufsichtigt sein.

Für die Blutegeltherapie verwende wir ausschließlich Blutegel aus einer Blutegelzucht. Damit ist gewährleistet, dass die Blutegel steril und somit für den medizinischen Einsatz geeignet sind.

 

Gesetzlich vorgeschriebener HINWEIS:

Bei den hier vorgestellten Methoden handelt es sich um ein Verfahren bzw. um Therapien der Alternativen Medizin, die schulmedizinisch weder nachgewiesen noch anerkannt sind.

 

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